










„Spital zum heiligen Geist“ in Kirchheim unter Teck
Sanierung eines denkmalgeschützten Sichtfachwerkgebäudes
Baujahr: 1692
Projektleitung: Frank Göbel und Jochen Stüber
Fertigstellung Sanierungsmaßnahme: 2010
Umbauter Raum: 6403 m³
Nach dem Stadtbrand 1692 wurde das Gebäude als Fachwerkgebäude auf einem „Steinernen Stock“ wieder neu aufgebaut. Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit mit den unterschiedlichsten Nutzungen belegt. Diese stellten jeweils neue Anforderungen an das Gebäude. Dementsprechend wurden immer wieder vielfältige verschiedene Umbaumaßnahmen durchgeführt.
Im 18. Jahrhundert wurde das Gebäude dann vermutlich flächig verputzt. Aufgrund der Freilegung des Holzfachwerks 1972 wurden sowohl am Holztragwerk wie auch am Putz und den Gefachen starke Schäden vorgefunden. Nach einer detaillierten Schadensaufnahme und dem Erstellen einer Kostenberechnung wurde die Sanierungsmaßnahme 2009 und 2010 durchgeführt. Erschwert wurden die Sanierungsarbeiten durch den im ersten Baujahr noch aufrecht erhaltenen Betrieb der Volkshochschule als Nutzer.
Aufgabe war es das denkmalgeschützte 1692 nach dem Stadtbrand wieder neu aufgebaute Sichtfachwerkgebäude innen wie außen komplett zu sanieren. Bedingt durch die Sichtfachwerkfreilegung im Jahre 1972 wurden sowohl am Holztragwerk wie auch am Putz und den Gefachen starke Schäden vorgefunden.
Nach einer sehr detaillierten Schadensaufnahme und dem Erstellen einer Kostenberechnung wurde die Maßnahme in den Jahr 2009 und 2010 durchgeführt.
Erschwert wurde die Maßnahme durch den im ersten Baujahr noch aufrecht erhaltenen Betrieb der Volkshochschule als Nutzer.
Im Einzelnen wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Rückbau Südgiebel und detailgetreuer Wiederaufbau in gebrauchter Eiche unter erhalt einer bauzeitlichen barocken Fachwerkkonstruktion;
- Ausfachung mit kleinformatigen Mauersteinen, mehrlagiges Verputzen der Gefache;
- Fachwerk und Putzsanierung an West, Nord und Ostseite;
- Steinmetzarbeiten am Sockelgeschoss;
- Überarbeitung der Fensterläden EG;
- Dachneueindeckung;
- Dämmen der obersten Geschossdecke;
- Innendämmung nach bauphysikalischen Vorgaben angepasst an Sichtfachwerkerfordernisse;
- Fenstererneuerung in Teilbereichen mit denkmalgerechten Isolierglasfenstern;
- Einbau eines zweiten Flucht- und Rettungswegs aus dem Vortragssaal im Untergeschoss;
- Einbau einer neuen WC Anlage;
- Erneuerung der kompletten Technik (Heizung, Sanitär und Elektro);
- Überarbeitung aller Oberflächen wie Wand Boden und Decken, Aufarbeiten zahlreicher Stuckkehlen;
- Rückbau von Einbauten aus den 1970er Jahren, Grundrissbereinigung mit Freilegung historischer Gussstützen;
- Akustikmaßnahmen in den Vortragsräumen;
- Brandschutzmaßnahmen;
- Freilegung historischer Bodenbeläge.
Fotoaufnahmen: Frank Hörner, anw.architekten